Köhlbrandbrückenlauf

    Das war es nun – mein erstes Laufevent und der ersten Meilenstein auf dem Weg zum Marathon. Am Freitag bin ich den 4. Köhlbrandbrückenlauf mit gelaufen. Start war in der Nähe des Roßdamms und dann ging es über die Köhlbrandbrücke, wieder runter, vor dem ehemaligen Zollamt wenden und dann die Strecke wieder zurück. In Summe waren das 12 Kilometer, quasi ein Halb-halb-Marathon. Um es vorweg zu nehmen, der Köhlbrandbrückenlauf war in diesem Jahr auf jeden Fall mein Sportevent mit dem besten Wetter und der im positiven Sinne überraschendsten Leistung – aber der Reihe nach.

    Zum Start und Startbereich zum Köhlbrandbrückenlauf

    Bei dem Lauf gab es zwei Startzeiten, einmal um 12 und einmal um 15 Uhr. Ich hatte einen Platz für die späte Zeit ergattert und so konnte der Feiertag in Ruhe begonnen werden und auch das pünktliche Essen vor dem Rennen musste ich mir nicht mitten in der Nacht reinwürgen – sehr angenehm. Ebenfalls angenehm waren die Temperaturen und der Sonnenschein, so dass der Wg zum Start ein Familienausflug mit dem Rad wurde. Durch den Alten Elbtunnel und dann auf dem Radweg bis zum Startbereich – alles gut ausgeschildert, aber wir hätten es wohl auch so gefunden.

    Der Startbereich hat wenig überrascht – es gab einen großen Startblock, der sich von hinten füllte und gut 20 Minuten vor dem Start war es dann auch recht voll – ich reihte mich mittig ein, mit einer Zielzeit von circa 70 Minuten rechnete ich mit einer sehr durchschnittlichen Zeit.

    Die Musik am Start war schlecht wie immer – auch wenn der Moderator sich redlich Mühe gab die Stimmung noch weiter anzuheizen – mit dem VOXXClub schafft man das nicht. Ein wenig hatten wir das Gefühl, dass er sich hinterher auch dafür schämte. Aber dann ging es auch endlich los, der Köhlbrandbrückenlauf.

    Köhlbrandbrückenlauf

    Köhlbrandbrückenlauf

    Start – so ruhig wie nie

    Um die 12 Kilometer in 70 Minuten zu schaffen, wäre ein Schnitt von etwas unter 6 Minuten je Kilometer nötig gewesen. Dank des Forerunners konnte ich während des Rennens meine Zeit sehen und merkte beim recht vollem Start, dass ich a) schneller bin als gedacht und b) es keine Notwendigkeit gibt schneller zu laufen. So verging der erste Kilometer bis sich das Feld spürbar entzerrte und dann ruhiger wurde – Apropos ruhiger, im Vergleich zu einem Radrennen sind Laufveranstaltungen eine sehr ruhige Angelegenheit. Keiner schreit rum, es gibt wenig Aggressivität, jeder läuft mehr mit und gegen sich. Das war sehr angenehm.

    Die Brückenüberquerungen

    Die Köhlbrandbrücke, besser die Steigung kenne ich ja von den Cyclassics und habe sie dort ja immer als nicht so schlimm wahrgenommen. Das Ding sieht schlimmer aus, als es ist und das war auch beim laufen so. Gerade der Anstieg von Westen, der ja deutlich länger ist, ging wirklich gut und ich konnte bergauf ein paar Plätze gut machen, die ich in beiden Fällen bergab wieder verloren habe. Meine Knie machen bergablaufen nicht so richtig gerne. Ich versuchte durch lange Schritte das Optimum rauszuholen. Ein wenig komisch war, dass als ich das erste mal oben war (KM4) die Führenden schon das zweite mal oben waren (KM8), sie waren also doppelt so schnell. Am Ende waren die Sieger knappe 25 Minuten schneller als ich – krass.

    Köhlbrandbrückenlauf

    So sahen die Sieger aus!

    Rennfeeling beim Köhlbrandbrückenlauf

    Als ich den Fuss der Brücke nach der zweiten Überquerung (KM9) erreicht hatte, fühlte ich mich noch gut, war mit einem Schnitt von 5,40 deutlich schneller als gedacht und dann hat mich der Rennehrgeiz gepackt und ich habe noch mal beschleunigt, so dass am Ende eine für mich wunderbare Zeit von 1.07 herauskam, was einem Schnitt von 5.30 Minuten entspricht. Wunderbar.

    Köhlbrandbrückenlauf

    Zieleinlauf beim Köhlbrandbrückenlauf

    Im Ziel wurde ich herzlich empfangen, es gab ausreichend zu trinken, mit Hennig von den Tide Runners traf ich einen alten Bekannten und auch hier ging deutlich ruhiger zu als nach einem Radrennen zu. Nach der ersten Stärkung ging es glücklich zurück nach Altona. Das war wirklich ein toller Start in die Welt der Laufevents.

    Köhlbrandbrückenlauf

    Nach dem Ziel: Glücklich und kaputt…

     

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