Keine Vatertagstour – oder doch?

Die Statistik sagt, dass am Vatertag überdurchschnittlich viele Unfälle passieren. Meist natürlich im Zusammenhang mit Alkohol und unbesonnenen Handeln. Also nichts für unser Radteam – dachte ich mir, als ich den Bericht Morgens im Radio hörte. 
Nachdem ich mir samt Familie einen Teil der Einlaufparade des Hafengeburtstags angeschaut habe, ging es zum Zanshin Dojo. Zu fünft machten wir uns auf, 60 Kilometer bei besten Radwetter sollten es werden. Regenwolken hingen zwar noch bedrohlich über uns, aber es blieb trocken und Wind wehte auch keiner. Als dann noch die Sonne rauskam wurde es richtig schön. Entsprechend rollte es sich sehr gut. Geschwindigkeiten konstant jenseits der 30 km/h, sportliche Ortschildsprints und eine gute Stimmung – so schön kann Radfahren sein. 
Sindt Consulting und Zanshin Dojo Cycling Team aus Hamburg Altona
Es konnte noch gelacht werden. 
Auf dem Radweg der B431 nach Wedel passierte es dann. An zweiter Position fahrend touchierte das Vorderrad von Marc ein Hinterrad. Sein Vorderrad stellte sich quer und er stürzte ungebremst auf den Asphalt. Nur knapp konnte der Rest weitere Stürze vermeiden. Kurz durchgeatmet und um Marc gekümmert, der sich schon seine Schulter hielt und schnell war klar, dass das Schlüsselbein gebrochen war, ansonsten schien er keine weiteren Verletzungen zu haben. Während wir auf den Krankenwagen warteten, haben wir uns die materiellen Schäden angeschaut. Das Rad von Marc war sehr mitgenommen: Vorderrad, Lenker, Sattel waren massiv verbogen oder gebrochen – ebenso wie sein Helm. Daher ist es fast „Glück“, dass ihm nicht noch schlimmeres passiert ist. Durch das Bremsmanöver hat sich zudem das Hinterrad von Florian um mehrere Zentimeter in beide Richtungen verbogen – ebenfalls ein Totalschaden. 
Nachdem Marc versorgt und in ein Krankenhaus gebracht wurde, ging es für uns an die Organisation des Rückwegs. Florian hat das Hinterrad von Marc bekommen und konnte mit immerhin zwei Gängen weiterfahren. Das Rad von Marc hat dank des Einsatzes von Felix ein sehr netter Autofahrer zur Arbeitsstelle von Simon gebracht. Dort konnte es erstmal zwischengelagert werden. Anschließend ging es mit einem ordentlichen Schock und gemäßigtem Tempo nach Hause. 
Dort angekommen mit Marc telefoniert, der immer noch einen sehr gefassten Eindruck machte und schon über den Kauf eines neuen Rades philosophierte. Zum Glück konnte er noch in der Nacht das Krankenhaus verlassen – gute Besserung!
Was bleibt: Die Statistik hatte leider recht. Diskussionen um Helme werden mir immer unverständlicher. 

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