Der 1. Marathon

1. Marathon

Vergangenen Sonntag gegen 13:30 Uhr war er geschafft – mein 1. Marathon! Ganz überwältigt von den Glücksgefühlen lief ich über den roten Teppich vor dem Hamburger Fernsehturm, getragen von den vielen Zuschauern und der wunderbaren Unterstützung von Familie und Freunden. Aber der Reihe nach.

Startunterlagen am Freitag

Entspannt sollte es werden, der 1. Marathon, entsprechend entschieden wir uns, unsere Startunterlagen schon am Freitagabend abzuholen. Hier merkte man schon, was sich auch am Sonntag zeigen sollte, über die 30 Jahre hat sich beim Veranstalter eine Menge Erfahrung angesammelt, die in einer perfekt organisierten Veranstaltung ihren Ausdruck findet. Also das mit den Startunterlagen hat wunderbar geklappt und auch der Transponder wurde gecheckt und für in Ordnung befunden. Also noch ein Gang über die Messe und ein alkoholfreies Bier und dann ging es in früh ins Bett um sich auszuruhen. Die Nacht endete dann für Mark doch schneller, der Nachwuchs kündigte sich mit Nachdruck an, und kam dann auch gesund und munter zur Welt, an Marathon ist dann aber selbstverständlich nicht mehr zu denken. Also muss ich mich damit abfinden, dass ich meinen 1. Marathon allein laufen muss.

1. Marathon

Startaufstellung

Mein Startblock war noch auf der Karolinstrasse unter dem Fernsehturm, der komischerweise von dem Moderator immer Messeturm genannt wurde, aber das tat der guten, entspannten Stimmung keinen Abbruch. Besonders gut wurde die Stimmung bei Scooter und dann ging es auch schon los. Nur zehn Minuten nach dem Fehlstart der Profis sind wir aus dem 7. Startblock auf die Strecke geschickt wurden. Bis dahin, ich kann es nicht anders sagen, alles entspannt und super organisiert. Bei Radrennen ist es schon im Startblock hektischer, Gerangel um die besten Plätze, prüfende Blicke auf das Material etc. Das alles fand nicht statt, eher eine kollektive Spannung, dass es gleich losgeht und die meisten deutlich an ihre Grenzen gehen werden.

Es geht los: der 1. Marathon

1. Marathon

An der Binnenalster

Ruhig war es, wieder kein Vergleich mit Radrennen, in denen es die ersten 10 Kilometer immer voll zur Sache geht. Beim Marathon hatte ich mehr das Gefühl, dass alle ihr Tempo suchen und sich nicht von der Hektik einzelner anstecken lassen. Schade ist es immer, wenn schon kurz nach dem Start die ersten aufgeben müssen. Noch vor der Reeperbahn sah ich einen Profi stehen, weiter hinten dann einen Handbiker und diverse Mitläufer. Bei mir war alles in Ordnung, bis auf, dass mein Puls am Anfang recht hoch war, was an sich nichts ungewöhnliches ist, aber auch nach 7 Kilometern an der Wendemarke im Westen hat sich das nicht geändert, obwohl ich mit einem Schnitt von 6 Minuten in meinem Wohlfühltempo war und eher mit einem Puls um die 145 gerechnet habe, statt 155. Da war ich mir unsicher, ob meine Form wirklich ausreichend wäre für den 1. Marathon und bin mit meinen Zielen etwas nach unten gegangen.

Hauptziel war ja das Ziel in einer

1. Marathon

Nass und kaputt bei Kilometer 35

halbwegs würdevollen Art und Weise zu erreichen. Wenn es Normal läuft, sollte eine Zeit von 4:20 möglich sein, wenn es richtig gut läuft, gar eine von 4:12. Alles andere wäre unrealistisch und wohl auch unvernünftig. Da mein Puls aber nun schon am Anfang viel zu hoch war, entschied ich mich, mich voll und ganz auf das Hauptziel zu konzentrieren und die Zeit etwas aus dem Auge zu lassen. Diese Entscheidung nach Kilometer 7 war zum Ende hin ganz gut gewesen, denn so bin ich ein sehr gleichmäßiges Rennen gelaufen und konnte am Ende viele überholen, die mich im Anfangsdrittel überholten. Auch das Wetter war nicht für Bestzeiten gemacht. Etwas zu kalt und vor allem deutlich zu Nass. Permanent Nieselregen und ab Kilometer 30 ein richtiger Platzregen haben schon arg an den Nerven gezerrt, aber auch besonders an der Verfassung der Zuschauer, die bei dem Wetter doch mächtig leiden mussten.

Am Ende bin ich nass und überglücklich nach 4:24 ins Ziel gekommen. Ich musste nicht gehen, hatte keine besonders starken Schmerzen – Glück und Freude machten sich breit und vor allem Dank an die vielfache Unterstützung.

Das wichtigste: der Support

Mir hat es ungeheuer geholfen, dass ich wusste, dass an der Strecke Freunde und Familie auf mich warten. So habe ich mir die Abschnitte immer bis zum nächsten Support eingeteilt, dass war echt toll – 1000Dank dafür. Besonders ab Kilometer 29, als es immer schwerer wurde die eigene Motivation hoch zu halten, nahm der Support in Form von Begleitung, Familie, Getränken, Gels und Jubel zu – das war echt toll und hat die letzten Kilometer erst möglich gemacht.

1. Marathon

Danke für den Support!!

Soweit die ersten Eindrücke, später kommt noch mehr zu Training, Renntaktik und Verpflegung, noch herrscht aber einfach die unglaubliche Freude vor, den 1. Marathon erfolgreich beendet zu haben.

1. Marathon

nie gesehen: die Spitzengruppe

3 thoughts on “Der 1. Marathon”

  1. Florian sagt:

    Hey Patrick,

    bin gerade zufällig über deinen Blog gestolpert, als ich nach einer schönen Rennradrunde gesucht habe, und habe gesehen, dass du auch deinen 1. Marathon am 26.4. absolviert hast! Glückwunsch dazu :o)

    Ich muss dir zustimmen, dass Laufen definitiv mehr Training erfordert als Fahrradfahren. Ich bin 2011 mal die Cyclassics gefahren (100km) und bin dafür nur 3-4mal 60km gefahren. Das sah beim Laufen schon deutlich anders aus, auch wenn ich zugeben muss, dass ich seit meinem 5. Lebensjahr Fußball spiele und eine Grundkondition mitgebracht habe.

    Viel Erfolg weiterhin und bis zu den Cyclassics bei denen ich dieses Jahr auch wieder teilnehmen werde 🙂
    Florian

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