Beine gut – Wetter gut – der Rest geht so

Rennrad Hamburg
Der Spätsommer zeigt sich derzeit in Hamburg von seiner besten Seite. Sonnenschein satt, Münster vor der Tür, also noch mal auf eine entspannte 70 Kilometer Rennradtour gehen, das war der Plan. Wie mit dem Spätsommer umzugehen ist, scheint nicht ganz klar, was sich an der Klamottenwahl zeigte, bei uns war kurz/kurz, kurz/lang und lang/lang zu sehen, Hauptsache alle fühlen sich wohl. 
In schon flottem Tempo ging es Richtung Appen, wo wir viele geschmückte Ernte-Dank-Wagen sahen, einer hatte gar eine Kuh auf dem Hänger – wir fuhren weiter in die Haseldorfer Marsch, dort hatten wir zunächst Glück mit dem Wind, der entweder von hinten oder von der Seite kam, da wir aber damit rechneten, dass er irgendwann auch mal von vorne kommen würde, fuhren wir etwas mit angezogener Handbremse, was aber immer noch ein Tempo jenseits der 32 bedeutete. Und dann passierte es, nicht ein nasser Gullideckel, ein irrer Autofahrer oder sonst was, nein eine Fahrradfahrerin bescherte mir meinen ersten Sturz aus voller Fahrt. Felix beschleunigte etwas schneller als ich aus einer Kurve, so dass eine kleine Lücke entstand, die eine Fahrradfahrerin zur Überquerung der Straße nutzen wollte und mich dabei völlig übersah, oder die Geschwindigkeit unterschätzte. Auf jeden Fall bin ich frontal in sie reingefahren. Zum Glück ist niemanden etwas ernsthafteres  passiert. Einzig meine Hand ist gestaucht mit einem riesigen blauen Fleck versehen. Mein Vorderrad hat es ähnlich schlimm erwischt. Eine deutliche Acht zeichnete sich ab, sonst keine Schäden. Aus irgendeinen Grund hatte Felix ein Speichenspanner dabei und so konnte er noch an Ort und Stelle das Rad richten und wir mit einem ordentlichen Schock weiterfahren. Bei mir war ein wenig die Luft raus – aber nicht aus dem Wind, der genau von jetzt an von vorne kam. Uns standen fast 30km Gegenwind bevor. Und so wurde aus der lockeren Runde eine anstrengende und mit der Hand auch schmerzhaften Tour. Der Kösterberg störte da nur wenig, mehr schon die nervigen Autofahrer. Am Bahnhof Blankenese ist ein etwas unübersichtlicher Fahrbahnteiler, der die Spur Richtung Hamburg deutlich verengt. Nun hatten wir es schon zwei mal, das Autofahrer genau an der Stelle überholen mussten und dann nach rechts zogen, weil da auf ein mal ein Pfleiler stand – und die Radfahrer? Mussten eine Vollbremsung machen… Eine ähnliche Situation spielte sich dann noch mal in Altona ab. 
Insgesamt eine arg durchwachsene Tour mit einer ordentlichen Zeit, viel Gegenwind und zwei, drei unangenehmen Situationen zu viel – aua. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.