Aua

Nun sind es nur noch zwei Wochen bis zu den Cyclassics, und wir machten uns gestern zu fünft auf die Runde. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich die Form im Laufe der Saison aufbaut. So war es für mich im Frühjahr völlig unvorstellbar überhaupt über 30 km/h mit dem Rad zu fahren und gestern rollte es sich auf vielen Streckenteilen wirklich gut, und manchmal überraschte dabei der Blick auf den Pulsmesser.

So ging es recht flott Richtung Holm, auf der langen Geraden hat ein Missverständnis leider unsere Gruppe kurzzeitig auseinander gerissen, was neben der späteren Überwindung des Wasebergs zu einem deutlich niedrigerem Durchschnitt geführt hat als am vergangenen Donnerstag. Wedel wurde durchfahren und dann ging es über die bekannte Kösterbergstrecke. Die war nun auch schon mit den bekannten Streckenschilder versehen, ein deutliches Zeichen, dass es nicht mehr lang hin ist. Aber statt nach den „Bergen“ die „Autobahn“ Richtung Centrum zu nehmen, ging es nach einem demokratischen Mehrheitsbeschluss rechts ab, rein ins treppenreiche Blankenese runter zur Elbe. Dort durch die Menschenmassen und nur eine Abbiegung später spürten wir schon den kühlen Wald und nach der Rechtskurve standen wir mitten im Wald vor einer Asphaltwand. Wie schon mal erwähnt sind Steigungen jenseits der 10 Prozent nichts für mich und so kroch ich mit der Kette ganz links den Anstieg hoch. Jeder Tritt hat gefühlt maximal einen Meter gebracht und der Puls war in ungesunde Regionen hochgerutscht. Beim Blick aufs Tacho wurde es noch schlimmer, niedriger einstelliger Bereich – ganz schlimm! Der Rest der Gruppe wartete freundlicher Weise auf mich, die sind alle irgendwie deutlich schneller hochgekommen (??), ich konnte mich bergab durch Blankenese ein wenig erholen – immerhin bin ich ohne Absteigen hochgekommen.

Nachdem ich wieder sprechen konnte ging es zügig Richtung Centrum, wir wollten gestern die gesamte Strecke bis zum Zielbereich in der Mönckebergstrasse abfahren, um möglichst gut für die Cyclassics vorbereitet zu sein. Auf der Elbchaussee wurde fleißig das Wechseln geübt – und es funktionierte richtig gut. Das beste an Strecke Richtung Innenstadt war, es geht ab Altona fast nur noch runter. Die Königsstrasse konnten wir gestern schon mit einem Tempo deutlich jenseits der 40 fahren, nur gestoppt von den diversen Ampeln, die alle – wirklich alle – immer rot waren. Auf der Mönckebergstraße simulierten wir einen kleinen Zielsprint und Jubelattacken und irgendwie stieg dadurch noch ein mal die Vorfreude. Dann wurde gewendet und es ging zurück Richtung Bahrenfeld. Am Ende standen gute 68 Kilometer mit einem 27er Schnitt auf dem Tacho.

Was bleibt: unglaubliche schwere Beine (aua), Kommunikation ist wichtig, die Form stimmt bei allen und rote Ampeln nerven.

One thought on “Aua”

  1. Wow, die Runde hat echt Spaß gemacht (abgesehen vom Waseberg natürlich). Aber ich fand es klasse, dass wir auch den Weg in die City gefahren sind, dann weiß ich jetzt auch wo es lang geht…

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